Aktuell Müllverbrennung

Warum wir keine Klärschlammverbrennung in Lengerich wollen

Zu den bereits seit 2005 genehmigten Sekundärbrennstoffen Tiermehl, Kunststoffen (Fluff) und Lösemitteln möchte die Firma Buzzi/Dyckerhoff jetzt auch noch zusätzlich Klärschlämme verbrennen.

Das wollen wir verhindern…

Klärschlämme enthalten viele Schwermetalle wie z.B. Thallium, Blei, Quecksilber, Antimon, Chrom u.a. Die Firma Buzzi/Dyckerhoff möchte Klärschlämme mit deutlich erhöhten Schwermetallwerten verbrennen.

Schwermetalle, die in die Umwelt gelangen, reichern sich in den Böden und in der Umwelt an. Im Abgasstrom des Zementwerks in Lengerich wird nur das Schwermetall Quecksilber kontinuierlich (online) über das Fernüberwachungsgerät der Bezirksregierung überprüft. Alle anderen Schwermetalle und diverse Schadstoffe wie Dioxine, Furane u.a. werden in der Regel nur in einmal jährlich stattfindenden Einzelmessungen überprüft, die in einem Zeitfenster von drei Tagen durchgeführt werden. Das bedeutet, ca. 98 Prozent der tatsächlichen Verbrennungszeit werden die meisten Schwermetalle im Abgasstrom überhaupt nicht überprüft (mit Ausnahme von Quecksilber).

Die kürzlich veröffentlichten Emissionswerte der Firma Dyckerhoff wurden nicht beim beabsichtigten Klärschlammeinsatz von 10t/h gemessen, sondern bei deutlich geringerem Klärschlammeinsatz. Diese Messungen bilden also nicht die Emissionen ab, die bei der beantragten Verbrennung von täglich 240 Tonnen Klärschlamm tatsächlich einmal entstehen könnten. Deshalb haben wir gegen die Genehmigung für den Dauerbetrieb zur Klärschlammverbrennung gekämpft. Eine einmal erteilte, rechtskräftige Dauergenehmigung wäre juristisch nur sehr schwer umkehrbar und würde das Recht der Firma BUZZI/Dyckerhoff AG, mitten in Lengerich Klärschlämme in einer Größenordnung von ca. 60.000 – 80.000 Tonnen pro Jahr zu verbrennen, auf unbefristete Dauer festschreiben!