Kalkabbau im Teuto: Naturschutzverbände fordern bereits seit über 6 Monaten sofortige Stilllegung des Steinbruchbetriebes in Lienen-Höste
Die Bürgerinitiative Pro Teuto e.V. hat sich in einem dringenden Schreiben an die Generaldirektion Umwelt der Europäische Kommission gewandt. Darin bittet Pro Teuto die EU-Kommission um Unterstützung beim Schutz des FFH-Gebietes „Nördlicher Teutoburger Wald“ und um Intervention bei den zuständigen nationalen Behörden, in diesem Fall primär dem Kreis Steinfurt, bevor Schutzgüter irreversibel geschädigt werden.
Die Bürgerinitiative Pro Teuto e.V., sowie die anerkannten Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU vertreten seit vielen Jahren die Auffassung, dass der Kalkabbau im Teutoburger Wald gegen die europäische Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen verstößt.
Landesamt (LANUV) sieht Quellsysteme durch Kalkabbau ebenfalls zunehmend gefährdet
Auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) meldet Bedenken an. Während des aktuellen Antragsverfahrens auf Entfristung des Kalkabbaus im Erweiterungsbereich Lienen-Höste legte das LANUV als maßgebliche Fachbehörde im Mai vergangenen Jahres eine Stellungnahme vor. Darin geht das Landesamt von einer zunehmenden Gefährdung der Kalktuff-Quellsysteme im gesamten Einzugsgebiet des Steinbruches Lienen-Höste aus, da die Bodendeckschichten im Einzugsbereich der Quellen abgetragen werden. Das LANUV sieht bereits jetzt schon eine kritische Situation bezogen auf die europäische Wasserrahmenrichtlinie und empfiehlt sogar eine zügige Rekultivierung der mittlerweile bereits abgetragenen Deckschichten. Zudem mahnt das LANUV ein wasserrechtliches Genehmigungsverfahren an. Nach Auffassung der Fachbehörde sind die bislang vorliegenden Daten nicht ausreichend für eine fachlich fundierte Beurteilung der Grundwasserverhältnisse im Bereich des Steinbruchs.
Die Naturschutzverbände fordern daher dringend:
Der Teutoburger Wald als wichtiger regionaler Grundwasserspeicher und seine Quellsysteme müssen geschützt werden.
Der Kreis Steinfurt erklärte in einer Beschlussvorlage zur jüngsten Kreistagssitzung jedoch sinngemäß, dass er eine wasserrechtliche Genehmigung aktuell für nicht erforderlich hält. Damit setzt sich der Kreis über die Stellungnahme der Fachbehörde LANUV hinweg. Das bedeutet, die Auswirkungen des fortschreitenden Kalkabbaus auf den Wasserhaushalt sollen anscheinend aktuell nicht in einem wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren überprüft werden.
Und während unter den Behörden diskutiert wird, schreitet der Kalkabbau im westlichen Teil des Höster Steinbruchs mit offensichtlich großer Geschwindigkeit immer weiter voran.
Die anerkannten Naturschutzverbände in NRW appellieren seit Monaten offiziell an den Kreis Steinfurt und das Umweltministerium in Düsseldorf.
Die staatlich anerkannten Naturschutzverbänden in NRW – BUND, NABU sowie die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e.V. (LNU) – sahen sich bereits veranlasst, offene Apelle zunächst an den Kreis Steinfurt und dann auch an das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) in Düsseldorf zu richten.
Darin fordern die Verbände den Gesteinsabbau im betreffenden Bereich aufgrund fehlender wasserrechtlicher Genehmigungen mit sofortiger Wirkung einzustellen.
Die Bürgerinitiative sorgt sich, dass das Schutzgebiet Teutoburger Wald mit seinen Quellsystemen irreversiblen Schaden nimmt und hat sich deshalb nun an die Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission gewandt. In diesem Schreiben bittet Pro Teuto dringend darum, die Bundesregierung und damit in Folge auch den Kreis Steinfurt zur Einhaltung der gesetzlichen Auflagen beim Schutz des FFH-Gebietes aufzufordern.
In den Medien wird ständig berichtet, wie stark unser Wasser in Deutschland gefährdet ist. Die Landwirtschaft klagt über fehlende Niederschläge und die Wälder leiden. Pro Teuto und viele Menschen in der Region haben daher mittlerweile kein Verständnis mehr dafür, dass der im nördlichen Münsterland sehr wichtige Wasserspeicher des Teutoburger Waldes mit seinen Quellsystemen immer weiter abgegraben werden darf. Der Kreis Steinfurt als zuständige Behörde sollte hier die Verantwortung übernehmen und in einem wasserrechtlichen Prüfverfahren nachweisen, dass die streng geschützten Quellen nicht gefährdet sind.
Die Bürgerinitiative wünscht sich in diesem Zusammenhang auch eine bessere Information der Öffentlichkeit über das Verfahren, welches bereits seit Ende 2019 läuft.
Kalkabbau im Teuto: Naturschutzverbände fordern bereits seit über 6 Monaten sofortige Stilllegung des Steinbruchbetriebes in Lienen-Höste
Die Bürgerinitiative Pro Teuto e.V. hat sich in einem dringenden Schreiben an die Generaldirektion Umwelt der Europäische Kommission gewandt. Darin bittet Pro Teuto die EU-Kommission um Unterstützung beim Schutz des FFH-Gebietes „Nördlicher Teutoburger Wald“ und um Intervention bei den zuständigen nationalen Behörden, in diesem Fall primär dem Kreis Steinfurt, bevor Schutzgüter irreversibel geschädigt werden.
Die Bürgerinitiative Pro Teuto e.V., sowie die anerkannten Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU vertreten seit vielen Jahren die Auffassung, dass der Kalkabbau im Teutoburger Wald gegen die europäische Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen verstößt.
Landesamt (LANUV) sieht Quellsysteme durch Kalkabbau ebenfalls zunehmend gefährdet
Auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) meldet Bedenken an. Während des aktuellen Antragsverfahrens auf Entfristung des Kalkabbaus im Erweiterungsbereich Lienen-Höste legte das LANUV als maßgebliche Fachbehörde im Mai vergangenen Jahres eine Stellungnahme vor. Darin geht das Landesamt von einer zunehmenden Gefährdung der Kalktuff-Quellsysteme im gesamten Einzugsgebiet des Steinbruches Lienen-Höste aus, da die Bodendeckschichten im Einzugsbereich der Quellen abgetragen werden. Das LANUV sieht bereits jetzt schon eine kritische Situation bezogen auf die europäische Wasserrahmenrichtlinie und empfiehlt sogar eine zügige Rekultivierung der mittlerweile bereits abgetragenen Deckschichten. Zudem mahnt das LANUV ein wasserrechtliches Genehmigungsverfahren an. Nach Auffassung der Fachbehörde sind die bislang vorliegenden Daten nicht ausreichend für eine fachlich fundierte Beurteilung der Grundwasserverhältnisse im Bereich des Steinbruchs.
Die Naturschutzverbände fordern daher dringend:
Der Teutoburger Wald als wichtiger regionaler Grundwasserspeicher und seine Quellsysteme müssen geschützt werden.
Der Kreis Steinfurt erklärte in einer Beschlussvorlage zur jüngsten Kreistagssitzung jedoch sinngemäß, dass er eine wasserrechtliche Genehmigung aktuell für nicht erforderlich hält. Damit setzt sich der Kreis über die Stellungnahme der Fachbehörde LANUV hinweg. Das bedeutet, die Auswirkungen des fortschreitenden Kalkabbaus auf den Wasserhaushalt sollen anscheinend aktuell nicht in einem wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren überprüft werden.
Und während unter den Behörden diskutiert wird, schreitet der Kalkabbau im westlichen Teil des Höster Steinbruchs mit offensichtlich großer Geschwindigkeit immer weiter voran.
Die anerkannten Naturschutzverbände in NRW appellieren seit Monaten offiziell an den Kreis Steinfurt und das Umweltministerium in Düsseldorf.
Die staatlich anerkannten Naturschutzverbänden in NRW – BUND, NABU sowie die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt Nordrhein-Westfalen e.V. (LNU) – sahen sich bereits veranlasst, offene Apelle zunächst an den Kreis Steinfurt und dann auch an das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) in Düsseldorf zu richten.
Darin fordern die Verbände den Gesteinsabbau im betreffenden Bereich aufgrund fehlender wasserrechtlicher Genehmigungen mit sofortiger Wirkung einzustellen.
Die Bürgerinitiative sorgt sich, dass das Schutzgebiet Teutoburger Wald mit seinen Quellsystemen irreversiblen Schaden nimmt und hat sich deshalb nun an die Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission gewandt. In diesem Schreiben bittet Pro Teuto dringend darum, die Bundesregierung und damit in Folge auch den Kreis Steinfurt zur Einhaltung der gesetzlichen Auflagen beim Schutz des FFH-Gebietes aufzufordern.
In den Medien wird ständig berichtet, wie stark unser Wasser in Deutschland gefährdet ist. Die Landwirtschaft klagt über fehlende Niederschläge und die Wälder leiden. Pro Teuto und viele Menschen in der Region haben daher mittlerweile kein Verständnis mehr dafür, dass der im nördlichen Münsterland sehr wichtige Wasserspeicher des Teutoburger Waldes mit seinen Quellsystemen immer weiter abgegraben werden darf. Der Kreis Steinfurt als zuständige Behörde sollte hier die Verantwortung übernehmen und in einem wasserrechtlichen Prüfverfahren nachweisen, dass die streng geschützten Quellen nicht gefährdet sind.
Die Bürgerinitiative wünscht sich in diesem Zusammenhang auch eine bessere Information der Öffentlichkeit über das Verfahren, welches bereits seit Ende 2019 läuft.
In ihrer Ausgabe vom 21.06.2023 berichten die Westfälischen Nachrichten über dieses Thema.