Was sind Ersatzbrennstoffe ?
Die Zementherstellung erfordert sehr viel Energie, diese Energie ist teuer.
Deshalb werden in Zementwerken und anderen Produktionsanlagen so genannte „Ersatzbrennstoffe“ (EBS) als Ersatz für fossile Brennstoffe mit verbrannt.
Ein Ersatzbrennstoff (EBS) ist ein aus Abfällen hergestelltes Brennstoffsubstitut.
Dabei kann es sich sowohl um feste, flüssige oder gasförmige Abfälle handeln, die zunächst durch Aufbereitung (z.B. Mischen, Sortieren) zum EBS umdeklariert werden. Durch die Aufbereitung verliert der Abfall nicht die Eigenschaften als Abfall.
Die „Zertifizierung“ des Abfalls bedeutet nicht, dass dieser keine Schadstoffe enthält. Ein Tanklastzug mit zertifiziertem halogen-organischem Lösemittel sichert nur zu, dass auch tatsächlich dieser Stoff in dieser chemischen Ausprägung enthalten ist.
Bei der Mitverbrennung dieser Abfälle entstehen zahlreiche gesundheitsschädliche Stoffe, die hauptsächlich über die Luft in die Umwelt gelangen. Diese können die Gesundheit der Bevölkerung belasten.
Für den Einsatz fester Ersatzbrennstoffe, genannt Fluff (1), wurden folgende Schwermetalle als Praxiswert und als Maximalwert pro kg Trockensubstanz festgelegt:
Parameter | Einheit | Praxiswert | Maximalwert | |
Cadmium | Cd | mg/kg TS | 4 | 9 |
Thallium | TI | mg/kg TS | 1 | 2 |
Quecksilber | Hg | mg/kg TS | 0,6 | 1,2 |
Antimon | Sb | mg/kg TS | 50 | 120 |
Arsen | As | Mg/kg TS | 5 | 13 |
Blei | Pb | Mg/kg TS | 130 | 300 |
… |
(Quelle: Auszug aus Tabelle 3.1.3 Seite 9 Genehmigung der BR MS vom 28.Juli 2005)
(1) Fluff : Feste Ersatzbrennstoffe, z.B. Kunststoffabfälle, Farb- und Lackabfälle, nicht kompostierte Fraktion von Siedlungs- und ähnlichen Abfällen, Gummi, etc.